MITTEILUNGSBLATT

DER

TECHNISCHEN UNIVERSITÄT GRAZ

10. Sondernummer

Studienjahr 1999/2000 ausgegeben am 1. September 2000, 25d. Stück

STUDIENPLAN

für die Studienrichtung

V E R F A H R E N S T E C H N I K (Änderung)

Die Änderung des Studienplanes wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit GZ 52.351/52-VII/D/2/2000 vom 25. August 2000 nicht untersagt.

  1. Studienabschnitt
  2. Grundlagenfächer (80 SS)

     

     

     

  3. Studienabschnitt
  4. Studienzweige


    Anlagentechnik
    Papier-
    und
    Zellstofftechnik

     

     

     

    Pflichtfächer (76 SS)

     

     

     

    Wahlfachblöcke

    Auswahl eines Blockes mit 15 SS
    Anlagen-
    und
    Prozeßtechnik

    Ökologie-Technik

    Entwicklungstechnik
    Apparatebau
    und
    Mechanische VT
    Flammen
    und
    Feuerungen

    Papiertechnik


    Zellstofftechnik


    Wirtschaft


    Umwelttechnik

     

     

     

    freie Wahlfächer

    Auswahl von 19 SS aus dem Lehrveranstaltungsangebot aller in- und ausländischen Universitäten.

    Gesamtstundenanzahl 190 SS

    DIPLOMARBEIT

  1. Studienabschnitt
  2. § 1 Stundenanzahl der Prüfungsfächer

    (1) In den vier Semestern des ersten Studienabschnittes sind insgesamt 80 Semesterstunden aus den Prüfungsfächern positiv zu absolvieren.

    Dieser Studienabschnitt ist in folgende Prüfungsfächer aufgeteilt:

    a) Naturwissenschaftliche Grundlagen 26 SS
    b) Mechanik und Maschinenbau 29 SS
    c) Verfahrenstechnik 25 SS

    (2) Empfohlene freie Wahlfächer: Für ausgewählte Fächer des 1. Studienabschnittes werden parallel zu den Lehrveranstaltungen sog. Tutorien angeboten. Die Teilnahme an diesen Tutorien wird den Studierenden empfohlen. Bei erfolgreicher Absolvierung können diese als freie Wahlfächer gemäß §13 (4) Z6 UniStG geltend gemacht werden.

    § 2 Lehrveranstaltungen in den Prüfungsfächern des 1. Studienabschnittes

    (1) Folgende Einzelprüfungen sind in den Prüfungsfächern abzulegen:

    1. aus dem Fach "Naturwissenschaftliche Grundlagen" 26 SS

      Mathematik 1 4 VO + 2 UE
      Mathematik 2 4 VO + 2 UE
      Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 2 VO
      Allgemeine und anorganische Chemie 4 VO + 4 LU
      Industrielle Organische Chemie 4 VO

    2. aus dem Fach "Mechanik und Maschinenbau" 29 SS

      Einführung in die Fertigungstechnik 1 VO + 1 PR
      Mechanik 1 4 VU
      Mechanik 2 4 VU
      Thermodynamik 4 VO + 3 UE
      Festigkeitslehre VT 2 VO + 1 UE
      Maschinenbau-Grundausbildung 3 VO + 2 UE
      Werkstoffkunde für Verfahrenstechniker 4 VO

    3. aus dem Fach "Verfahrenstechnik" 25 SS

      Unit Operations-Verfahrenstechnische Grundoperationen 2 VO
      Stoff- und Energiebilanzen 2 VO + 1 UE
      EDV-Praktikum 2 PR
      Miniprojekt 2 SE
      VT-Zeichnen (CAD) 1 VO + 3 UE
      Physikalische Chemie 4 VO
      Strömungslehre und Wärmeübertragung 1 4 VO + 2 UE
      Einführung in die Papier- und Zellstofftechnik 2 VO

    § 3 Studieneingangsphase

    (1) Folgende Lehrveranstaltungen des 1. Studienabschnitts werden gemäß § 38 (1) UniStG als Studieneingangsphase definiert:

    Unit Operations-Verfahrenstechnische Grundoperationen 2 VO
    Stoff- und Energiebilanzen 2 VO + 1 UE
    Miniprojekt 2 SE
    Einführung in die Papier- und Zellstofftechnik 2 VO

    § 4 Durchführung der 1. Diplomprüfung

    (1) Die erste Diplomprüfung ist eine Gesamtprüfung, die in Form von Lehrveranstaltungsprüfungen - aufgelistet in §2 - in den Prüfungsfächern abzulegen ist.

  3. Studienabschnitt
  4. § 5 Stundenanzahl des 2. Studienabschnittes

    (1) Der 2. Studienabschnitt umfaßt das 5. bis 10. Semester und enthält den Stoff, der in § 6 bis § 9 angeführten Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaß von 91 Semesterstunden sowie die Abfassung einer Diplomarbeit und endet mit der 2. Diplomprüfung.

    (2) Die Lehrveranstaltungen des 2. Studienabschnittes teilen sich auf in 76 Semesterstunden Pflichtfächer und 15 Semesterstunden des gewählten Wahlfachblocks.

    (3) Ab dem 2. Studienabschnitt wird das Diplomstudium "Verfahrenstechnik" in zwei Studienzweige gegliedert: Studienzweig: "Anlagentechnik" und Studienzweig: "Papier- und Zellstofftechnik".

    (4) Die den Pflichtfächern des 2. Studienabschnittes zugeordneten Lehrveranstaltungen sind in ihrer Bezeichnung und dem Stundenausmaß nach in § 6 (Studienzweig "Anlagentechnik") bzw. § 7 (Studienzweig "Papier- und Zellstofftechnik") festgelegt.

    (5) Zur exemplarischen Vertiefung des in den Pflichtfächern erworbenen Wissens sowie zur Erweiterung des Gesamtwissens haben die Studierenden einen der neun angebotenen Wahlfachblöcken zu wählen.

    (6) Jeder der Wahlfachblöcke enthält Lehrveranstaltungen im Umfang von 15 Semesterstunden.

    (7) Die den neun Wahlfachblöcken zugeordneten Lehrveranstaltungen sind in § 8 angeführt.

    (8) Über jede Lehrveranstaltung ist eine Lehrveranstaltungsprüfung abzulegen.

    § 6 Pflichtlehrveranstaltungen in den Prüfungsfächern des Studienzweiges "ANLAGENTECHNIK"

    1. Aus dem Fach "Verfahrenstechnik" 36 SS

      Chemieingenieur Thermodynamik 2 VO + 2 UE
      Strömungslehre und Wärmeübertragung 2 2 VO + 1 UE
      Stoffaustausch 2 VO + 2 UE
      Mechanische Verfahrenstechnik 5 VO + 2 UE
      Reaktionstechnik 2 VO + 2 UE
      Thermische Verfahrenstechnik 4 VO + 2 LU + 2 RU
      Labor mechanische Verfahrenstechnik 2 LU
      Labor thermische Grundoperationen 2 LU
      Labor Grundlagen und Reaktionstechnik 2 LU

    2. Aus dem Fach "Anlagen- und Apparatebau" 20 SS

      Pumpen und Verdichter 2 VO + 1 UE
      Apparatebau Grundlagen 3 VO + 1 UE
      Meß- und Regeltechnik 3 VO
      Anlagen- und Prozeßtechnik 1 2 VO
      Anlagen KÜ 8 KU

    3. Aus dem Fach "Wirtschaft&" 8 SS

      Enzyklopädie Betriebswirtschaftslehre 3 VO + 2 UE
      Kosten- und Erfolgsrechnung 1 VO + 2 UE

    4. Aus dem Fach "Erweiterte Grundlagen" 12 SS

      Elektrotechnik VT 2 VO + 1 UE
      Einführung in Simulationsprogramme 1 VO + 2 RU
      Modellbildung und Simulation 2 VO + 1 RU

    § 7 Pflichtlehrveranstaltungen in den Prüfungsfächern des Studienzweiges "PAPIER- UND ZELLSTOFFTECHNIK"

    1. Aus dem Fach "Verfahrenstechnik" 16 SS

      Strömungslehre und Wärmeübertragung 2 2 VO + 1 UE
      Mechanische Verfahrenstechnik 5 VO + 2 UE
      Thermische Verfahrenstechnik 4 VO
      Thermische Verfahrenstechnik PZ 2 UE

    2. Aus dem Fach "Papier- und Zellstofftechnik" 24 SS

      Technologie der Papierfaserstoffe 3 VO + 2 LU
      Faserphysik 2 VO
      Faserstoffaufbereitung 4 VO
      Anlagen der Papierherstellung 3 VO
      Papiertechnisches Praktikum - Zellstoffabrik 1 VO + 3 PR
      Papiertechnisches Praktikum -Papierfabrik 1 VO + 3 PR
      Papierverarbeitung und -veredelung 2 VO

    3. Aus dem Fach "Anlagen- und Apparatebau" 19 SS

      Pumpen und Verdichter 2 VO + 1 UE
      Apparatebau Grundlagen 3 VO + 1 UE
      Meß- und Regeltechnik 3 VO
      Anlagen für Papier- und Zellstofftechnik KÜ 9 KU

    4. Aus dem Fach "Wirtschaft" 8 SS

      Enzyklopädie Betriebswirtschaftslehre 3 VO + 2 UE
      Kosten- und Erfolgsrechnung 1 VO + 2 UE

    5. Aus dem Fach "Erweiterte Grundlagen" 9 SS

      Elektrotechnik VT 2 VO + 1 UE
      Computer-Methoden in der Papier- und Zellstofftechnik 3 VU
      Modellbildung und Simulation 2 VO + 1 UE

    § 8 Lehrveranstaltungen in den Wahlfachblöcken

    1. Anlagen- und Prozeßtechnik 15 SS

      Thermische VT - VA 2 VO + 1 UE
      Angewandte Simulationsrechnung 3 RU
      Computer Aided Thermodynamics 1 VO + 2 RU
      Meß- und Regeltechnik - VA 1 VO + 1 UE
      Laborprojekt - Thermische Verfahrenstechnik 4 LU

    2. Ökologie-Technik 15 SS

      Ökologie und Biologie 3 VO
      Umwelttechnologien 3 VO + 1 UE
      Produktionsintegrierter Umweltschutz 1 VO + 2 UE
      Prozeßanalyse und Bewertung 1 VO + 1 UE
      Bioprozesse in der Umwelttechnik 3 VO

    3. Entwicklungstechnik 15 SS

      Simulationstechnik - VA 2 VO + 2 UE
      Computer Aided Thermodynamics 1 VO + 2 RU
      Strömungsmechanik und Stoffaustausch - VA 1 VO + 2 UE
      Strömungsmechanik-Laborübungen 2 LU
      Phasengleichgewichte und thermodynamische Modellierung 2 VO + 1 UE

    4. Apparatebau und mechanische Verfahrenstechnik 15 SS

      Apparatebau KÜ 4 KU
      Mechanische Verfahrenstechnik - VA 2 VO
      Mechanische Verfahrenstechnik - Labor 3 LU
      Meß- und Regeltechnik - VA 1 VO + 1 UE
      Anlagensicherheit 2 VO
      Meßtechnisches Industriepraktikum 2 PR

    5. Flammen und Feuerungen 15 SS

      Mechanische Verfahrenstechnik - VA 2 VO
      Feuerungen Grundlagen 2 VO + 1 UE
      Feuerungstechnik 2 VO + 1 UE
      Datenanalyse 2 VO + 1 UE
      Anlagensicherheit 2 VO
      Strömungsmechanik-Laborübungen 2 LU

    6. Papiertechnik 15 SS

      Blattbildung - VA 2 VO
      Kolloidchemie in der Papier- und Zellstofftechnik 2 VO
      Papier-und Hilfsmittelchemie 2 VO + 1 LU
      Untersuchungsmethoden für Papier und Karton 1 VO + 2 LU
      Druck- und Vervielfältigungstechnik 2 VO
      Arbeitssicherheit in der Papier- und Zellstofftechnik 1 VO
      Biologische Abwasserreinigung 2 VO

    7. Zellstofftechnik 15 SS

      Cellulosechemie 2 VO
      Morphologie der Faserrohstoffe 2 VO
      Kolloidchemie in der Papier- und Zellstofftechnik 2 VO
      Mikrobiologische Prozesse in der Zellstoff-und Holzstofferzeugung 2 VO
      Labormethoden für Halbstoffe 1 VO + 2 UE
      Arbeitssicherheit in der Papier- und Zellstofftechnik 1 VO
      Chemisch/Thermische Abwasserreinigung 2 VO + 1 UE

    8. Wirtschaft 15 SS

      Industriebetriebslehre 3 VO + 3 UE
      Unternehmensführung und Organisation 2 VO + 2 UE
      Projektmangement 1 VO + 1 UE
      Bürgerliches Recht und Handelsrecht 3 VO

    9. Umwelttechnik 15 SS

      Luftreinhaltung/Abluftreinigung 2 VO
      Chemisch/Thermische Abwasserreinigung 2 VO + 1 UE
      Umwelttechnologien 3 VO + 1 UE
      Umweltcontrolling in Industriebetrieben 1 VO
      Sicherheit und Umweltschutz im verfahrenstechnischen Anlagenbau 2 VO
      Laborübung Umwelttechnik 3 LU

    § 9 Freie Wahlfächer

    (1) Freie Wahlfächer im Gesamtausmaß von 19 Semesterstunden können innerhalb des gesamten Zeitraums des Studiums absolviert werden. Sie können aus dem Angebot aller anerkannten in- und ausländischen Universitäten und Hochschulen ausgewählt werden (UniStG §4 Z 25).

    (2) Über jedes gewählte freie Wahlfach ist eine positive Beurteilung zu erbringen.

    § 10 Diplomarbeit

    (1) Nach § 61 UniStG ist eine Diplomarbeit abzufassen.

    (2) Das Thema der Diplomarbeit ist aus einem der im Studienplan festgelegten Prüfungsfächer zu entnehmen.

    (3) Für die Durchführung der Diplomarbeit ist im Studienplan das 10. Semester vorgesehen.

    § 11 Durchführung der 2. Diplomprüfung

    (1) Die zweite Diplomprüfung ist eine Gesamtprüfung, die sich zusammensetzt aus

    (1.1) Fächern, die in Form von Lehrveranstaltungsprüfungen vor Einzelprüfern bzw. -prüferinnen zu absolvieren sind:

    • Verfahrenstechnik
    • Anlagen- und Apparatebau
    • Wirtschaft
    • erweiterte Grundlagen
    • Papier- und Zellstofftechnik (nur im Studienzweig "Papier- und Zellstofftechnik") und
    • einem Wahlfachblock

    (1.2) Abschließende kommissionelle Prüfung

    (2) Voraussetzungen für die Anmeldung zur abschließenden kommissionellen Prüfung sind der Nachweis der erfolgreich bestandenen 1. Diplomprüfung nach § 5, der Nachweis der positiven Beurteilung der in (1.1) angeführten Prüfungen sowie die positiv beurteilte Diplomarbeit nach § 10 sowie die positiv beurteilten freien Wahlfächer.

    (3) Die abschließende kommissionelle Prüfung besteht aus einer Verteidigung der Diplomarbeit vor einem Prüfungssenat, bestehend aus 3 Personen. Dem Prüfungssenat hat jedenfalls der Betreuer bzw. die Betreuerin der Diplomarbeit anzugehören. Bei dessen bzw. deren Verhinderung können die Studierenden einen Ersatz vorschlagen.

    § 12 Prüfungsordnung

    (1) Die Prüfungsmethode zu jeder im Studienplan angeführten Lehrveranstaltung, allfälliger wissenschaftlicher Arbeiten, Klausuren oder sonstiger Leistungsnachweise wird von der Studienkommission mit dem Lehrveranstaltungsleiter bzw. der Lehrveranstaltungsleiterin festgelegt.

    (2) Als Prüfungsmethoden werden nach § 4 (31-33) UniStG folgende festgelegt:

    schriftlich (s),
    mündlich (m) und
    Prüfungsarbeit (p)

    Die genannten Methoden können auch kombiniert werden.

    (3) Über die Verwendung von Hilfsmitteln bei der Prüfung entscheidet der Prüfer bzw. die Prüferin.

    (4) Lehrveranstaltungsarten gemäß § 7 (1) UniStG

    Vorlesungen (VO)
    dienen der Vermittlung von theoretischem Wissen in einem Teilgebiet eines Faches
    Übungen (UE)
    dienen der Anwendung des in einer Vorlesung vorgetragenen Wissens an praktischen Beispielen
    Laborübungen (LU)
    dienen der experimentellen Anwendung des erworbenen theoretischen Wissens, das in einer oder mehrerer Lehrveranstaltungen vermittelt wurde
    Kombinierte Lehrveranstaltungen (VU)
    sind so aufgebaut, daß an Hand praktischer Beispiele die Theorie erarbeitet und so ein starker Bezug zur praktischen Anwendung hergestellt wird
    Konstruktionsübungen (KU)
    haben als Ziel, die konstruktiven Fähigkeiten zu schulen und das Wissen aus verschiedenen Lehrveranstaltungen zu verbinden und anzuwenden
    Rechenübungen (RU)
    dienen vornehmlich den mathematischen Formulierungen von Problemstellungen
    Seminare (SE)
    dienen der wissenschaftlichen Arbeit und dem fachlichen Diskurs
    Praktika (PR)
    stellen den Praxisbezug zum, in den Vorlesungen erworbenen Wissen dar
    Privatissima (PV)
    sind Forschungsseminare

    § 13 Inkrafttreten

    (1) Der Studienplan tritt mit dem 1. 10. in Kraft, der auf die Kundmachung folgt.